Proges

10. Treffen der Case & Care Management Fachgesellschaften Deutschland-Schweiz-Österreich 2018 bei PROGES

Am 13. Juli fand auf Einladung der Österreichischen Gesellschaft für Care & Case Management und der PROGES Akademie das zehnte Dreiländertreffen in Linz statt.

2008 wurde dieses Informationsnetzwerk von VertreterInnen der drei Fachgesellschaften mit dem Ziel gegründet, den jeweiligen Wissens- und Erfahrungsraum zusammenzuführen und die Entwicklung des Handlungsansatzes Case Management länderübergreifend voranzutreiben.

Teilgenommen haben Wolf Rainer Wendt (D), Christine Rex und Lars Golly (CH) sowie Renate Zingerle, Geschäftsführerin Doris Formann und die Leiterin unseres Kompetenzzentrums für Case- & Caremanagement Maria Pötscher-Eidenberger (A).

 

Anlässlich des Jubiläumstreffens wurden zu Beginn die strategischen Ziele des Zusammenschlusses abgeglichen. Angesichts des vielfältigen Verständnisses von Case Management war die zugrunde liegende Intention, sich ein gemeinsames fachliches Verständnis zu erarbeiten und dieses nach außen zu vertreten.
Einig war man sich darin, dass der Erfahrungshorizont mit der zunehmenden Anwendung von Case Management in den verschiedenen Handlungsfeldern erweitert wurde und die Fachgesellschaften gefordert sind, sich inhaltlich immer wieder aufs Neue zu positionieren.
Erörtert wurden insbesondere die Veränderungen im Versorgungssystem, die in den drei Ländern aktuell für fachliche Diskussionen sorgen.

Auch die allgemein beobachtete Tendenz zur häuslichen Versorgung wurde diskutiert.
In Österreich gibt es einige erfolgreiche Anwendungsmodelle, die Case Management strategisch mit regionalem Versorgungsmanagement verknüpfen.

In Österreich ist das Interesse am Case Management nach wie vor sehr groß, insbesondere in der extramuralen Betreuung und Pflege älterer Menschen. Politische Entscheidungsträger haben erkannt, dass auf Pflege angewiesene Menschen in schwierigen Lebenslagen mit Case Management wirksam unterstützt werden können. Während im Bundesland Vorarlberg bereits 2011 der Ansatz Case Management in der ambulanten Betreuung und Pflege flächendeckend eingeführt wurde, schließen sich nun auch andere Länder diesem Beispiel an.

Die Entwicklungen und Neuerungen haben auch Auswirkungen auf die Qualifizierungsnachfrage. So ist in Österreich eine Zunahme an Inhouseschulungen v.a. im Bereich der Pflege und der Demenzversorgung zu verzeichnen.

Nachdem das Konzept des Case Managements in vier bundesweiten Programmen verankert wurde, ist die Nachfrage für Weiterbildungen ungebrochen hoch.

Die Arbeit an qualitätssichernden Zertifizierungsverfahren nimmt in der Österreichischen Gesellschaft für Case & Care Management einen hohen Stellenwert ein. Neben der Zertifizierung von Bildungseinrichtungen ist als weiterer Meilenstein nun auch die Zertifizierung von CM-Ausbilder/innen möglich. Derzeit wird an einem Konzept zur Re-Zertifizierung gearbeitet.

Zum Abschluss gab es noch einen Ausblick auf das Dreiländertreffen 2019, das am 12. Juli auf Einladung der Schweizer Fachgesellschaft in Zürich geplant ist. Neben einem Bericht über die Ergebnisse der Forschung zur Situation des Case Managements in der Schweiz  soll auch das Thema Qualitätssicherung in den Organisationen länderübergreifend weiter bearbeitet werden.

Hier finden Sie unser Ausbildungsangebot zur/zum zertifizierten Case ManagerIn (ÖGCC) und zu unserem Kompetenzzentrum:

<link https: www.proges.at casemanagement external-link-new-window external link in new>>Diplomlehrgang
<link https: www.proges.at kompetenzzentrum_ccm external-link-new-window external link in new>>Kompetenzzentrum

v.l.n.r.: Lars Golly (CH), Christine Rex (CH), Renate Zingerle (A), Maria Pötscher-Eidenberger (PROGES, A) Wolf Rainer Wendt (D), Doris Formann (PROGES, A);