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„Rüstig statt rostig“: Partizipatives Projekt fördert gezielt die Gesundheit älterer Menschen

Mit „Rüstig statt rostig“ fördert der Gesundheitsdienstleister PROGES die Gesundheit älterer Menschen im oberen Mühlviertel – beziehungsweise fördern ehrenamtliche GesundheitspartnerInnen mit Unterstützung von PROGES die Gesundheitskompetenz ihrer älteren Mitmenschen, denn das Projekt baut auf dem Prinzip der partizipativen Gesundheitsförderung auf.

LINZ/HASLACH. Mit steigendem Lebensalter wird Mobilität immer wichtiger.
Sie erhält Selbstständigkeit, Autonomie und Lebensqualität, vermindert das Sturzrisiko und hat eine geringere Sterblichkeit und weniger Krankenhausaufenthalte zur Folge. Laut Studien sind aber zehn Prozent der ÖsterreicherInnen über 65 gebrechlich, 40 Prozent sind von einer Vorstufe der Gebrechlichkeit betroffen. Mit dem Projekt „Rüstig statt rostig“ setzt der erfahrene Gesundheitsdienstleister PROGES genau hier an: Ehrenamtliche und speziell dafür ausgebildete GesundheitspartnerInnen besuchen ältere Menschen zu Hause, verbessern gemeinsam mit ihnen Mobilität, Kraft, Beweglichkeit, Ernährung sowie soziale Bedürfnisse und stärken so die Gesundheitsförderung und -kompetenz. Solche Maßnahmen tragen maßgeblich dazu
bei, dass SeniorInnen länger körperlich und geistig fit bleiben und dadurch auch ihr
Risiko minimieren, pflegebedürftig zu werden.

Gemäß dem Aspekt der partizipativen Gesundheitsförderung setzt der österreichische Gesundheitsdienstleister PROGES mit dem Projekt „Rüstig statt rostig“ bewusst auf PartnerInnen aus der Bevölkerung. Durch ihr Engagement stärken sie nicht nur die soziale Gesundheit und Lebensqualität, das Wohlbefinden und damit die Gesundheitskompetenz der älteren Menschen im oberen Mühlviertel. Auch die ehrenamtlichen GesundheitspartnerInnen profitieren von dem Projekt.
„Rüstig statt rostig“ ist damit ein weiterer Knoten in der Verknüpfung von kommunaler Gesundheitsförderung und Primärversorgung in der Region, wo PROGES bereits mit dem Vorzeigemodell GES.UND neue Wege gegangen ist.
Im Herbst starten die Schulungen der ersten GesundheitspartnerInnen im GES.UND-Büro in Haslach an der Mühl. Anschließend beginnen die ersten Hausbesuche in den Gemeinden Haslach, Lichtenau, St. Oswald und St. Stefan Afiesl.

Herausforderungen des Älterwerdens brauchen innovative Maßnahmen
„Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung, die vielerorts auch mit Vereinsamung und gesundheitlichen Einschränkungen einhergeht, stehen wir nicht erst seit Corona vor großen Herausforderungen“, weiß Birgit Gerstorfer, MBA, Landesrätin für Soziales und Gemeinden in Oberösterreich.
„Mit ‚Rüstig statt rostig‘ werden nicht nur die Gesundheitsförderung und Primärversorgung im oberen Mühlviertel noch enger verknüpft, sondern es werden auch Menschen in der Region aktiviert, um an dem Projekt mitzuwirken. Dass diese gemeinsam mit den Zielgruppen der älteren Mitmenschen an deren Gesundheit arbeiten, ist sehr positiv“, betont sie.

Stärkerer sozialer Zusammenhalt und verbesserte Primärversorgung
Auch Dominik Reisinger, Bürgermeister von Haslach an der Mühl, freut sich über die Einbindung der freiwilligen GesundheitspartnerInnen, die gemeinsam mit älteren Mitmenschen die Gesundheit verbessern sollen.
„Solche Maßnahmen stärken nicht nur die Gesundheit der Einzelnen, sondern verbessern auch den sozialen Zusammenhalt und das tut der Region richtig gut“, sagt er.
„Bereits im Rahmen des Modellprojekts GES.UND hat PROGES im Zusammenspiel mit der Primärversorgung und der Bevölkerung viele wichtige Initiativen gesetzt, um die Gesundheitskompetenz zu steigern. Dass mit ‚Rüstig statt rostig‘ nun ältere, nicht mehr so mobile Menschen verstärkt in den Fokus gestellt werden, ist eine richtige und wichtige Weiterentwicklung“, sagt Dr. Erwin Rebhandl, Haus- und Gemeindearzt in Haslach an der Mühl und Mitbegründer des 2018 eröffneten Gesundheitszentrums Haslach „Hausarztmedizin plus“.
„Eine gesteigerte Gesundheitskompetenz bringt für die Bevölkerung insgesamt nicht zuletzt auch mehr Wohlbefinden und bessere Behandlungserfolge mit sich. Wir unterstützen daher Aktivitäten zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz sehr. Gerade in der Primärversorgung sind wir daher auf solche niederschwelligen Angebote angewiesen“, so Rebhandl.

„Die Gesundheitskompetenz der Menschen zu verbessern, ist nicht nur das Ziel von PROGES, sondern auch der Österreichischen Gesundheitskasse“, betont der Vorsitzendedes Landesstellenausschusses der ÖGK in OÖ, Albert Maringer.
„Daher unterstützen wir gerne Projekte und Maßnahmen wie ‚Rüstig statt rostig‘, die gemeinsam mit der Bevölkerung die physische und auch psychosoziale Gesundheit fördern.
Als PROGES-Obmann freue ich mich von Herzen auf die Pionierarbeit in Oberösterreich: Wir starten hier ein menschlich enorm wertvolles Projekt, das gesundheitliche und soziale Unterstützung auf neuartige Weise verbindet. Dies ist nicht nur wissenschaftlich sinnvoll. Vor allem hoffen wir, dass unsere Arbeit gut bei den Menschen ankommt!“

Wissenschaftlich bestätigte Wirksamkeit
„Die wesentliche Basis für dauerhafte Gesundheit sind körperliche Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ein gutes soziales Umfeld. Mit fortschreitendem Alter und abnehmender Mobilität verschlechtern sich diese Bereiche oft, weshalb wir mit ‚Rüstig statt rostig‘ einmal mehr bedarfs- und zielgruppengerecht genau an diesem Punkt ansetzen“, erläutert PROGES-Geschäftsführerin Dr.in Doris Polzer.
Durch die Teilnahme an dem Projekt stärken beide Seiten ihre Selbstwirksamkeit. Sie erkennen die positiven Folgen des eigenen aktiven Handelns auf Gesundheit und Wohlbefinden und damit wirkt das Projekt auch nachhaltig weiter.
„Dass das funktioniert, wissen wir aus einer Studie der Medizinischen Universität Wien, auf der das Projekt ‚Rüstig statt rostig‘ basiert. Die Wirksamkeit des Transferprojekts wurde also bereits wissenschaftlich bestätigt“, so Polzer.

Erste Schulungen und Hausbesuche starten im Herbst
Im Rahmen von Schulungen erfahren die GesundheitspartnerInnen, worauf es bei der Zielgruppe älterer Menschen speziell ankommt und wie sie das Erlernte vermitteln. In vier jeweils dreistündigen Einheiten lernen sie zum Beispiel wichtige Ernährungs- und Bewegungstipps für ältere Menschen kennen und erhalten zentrale Sturzpräventions-Tipps. Erst kürzlich veranstaltete PROGES auch einen Nachmittag mit Informationen und praktischen Übungen zum Thema Sturzprävention für die Bevölkerung.
„In den Schulungen vermitteln unsere Expertinnen und Experten konkretes Wissen etwa über den Umgang mit altersbedingten Erkrankungen wie Arthrose, Osteoporose, Morbus Parkinson oder Inkontinenz, aber auch zu Mangelernährung und psychosozialen Aspekten des Alterns. Und sie lernen im Rahmen der Bewegungsschulung einfache aber wirksame Übungen kennen, die sie gemeinsam durchführen können“, erzählt PROGES-Projektkoordinatorin Mag.a Julia Commenda. Zusätzlich erhalten die Teilnehmenden Schulungsunterlagen und Stehkalender mit Übungen und Ernährungstipps zur täglichen Erinnerung.
„Mit dem Projekt regen wir auch die Gesundheitspartnerinnen und -partner an, sich mit ihrer Gesundheitskompetenz auseinanderzusetzen, diese zu verbessern, Stress abzubauen, Kraftquellen zu finden und vieles mehr. Und wir stoßen eine Persönlichkeitsentwicklung an, von der alle Beteiligten außerordentlich profitieren“, betont Commenda.
Nach dem Abschluss der Schulung im Herbst beginnen die persönlichen Hausbesuche mit dem individuell abgestimmten Bewegungsprogramm.

Nähere Informationen zum Projekt, zu den nächsten Schulungsterminen im Herbst sowie
zur Anmeldung für Interessierte als GesundheitspartnerInnen finden Sie auf:
https://www.proges.at/aktuelles/news/news-single/ruestig-statt-rostig-werden-sie-gesundheitspartnerin/

Linz/Haslach, 12. Juli 2021

Dominik Reisinger, Bürgermeister von Haslach an der Mühl, Dr. Doris Polzer, PROGES-Geschäftsführerin, Birgit Gerstorfer, MBA, Landesrätin für Soziales und Gemeinden in Oberösterreich, Albert Maringer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK-Landesstelle Oberösterreich, Mag. Julia Commenda, Projektkoordinatorin GES.UND, PROGES und Dr. Erwin Rebhandl, Arzt für Allgemeinmedizin bei Hausarztmedizin plus – Gesundheitszentrum in Haslach an der Mühl