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UPDATE Gesundheit: Strategien - Wirkung - Perspektiven 2
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Liebe Leserinnen und Leser!
Mit großer Freude präsentieren wir Ihnen die zweite Ausgabe unseres Newsletters 2025. Nach der erfolgreichen Premiere möchten wir Sie nach dem Start des neuen Schuljahres wieder mit aktuellen Projekten, anregenden Impulsen, und zukunftsweisenden Ideen rund um Gesundheitsförderung & Prävention versorgen. |
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Neue Initiativen im Herbst
Mit Beginn des neuen Schuljahres konnte PROGES zwei fundiert bewährte und zwei richtungsweisende neue Projekte im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention starten: Erfolgsbeispiele dafür, wie zielgerichtete Interventionen und innovative Ansätze die Lebensqualität nachhaltig verbessern können. “easykids” Oberösterreich und “easykids fix” im Burgenland Nach der bereits erfolgreichen Umsetzung in Oberösterreich realisieren wir nun im Auftrag der Österreichischen Gesundheitskasse auch im Burgenland das Programm easykids fix. Dieses Präventionsangebot richtet sich an Kinder und Jugendliche mit Übergewicht sowie deren Familien. Ziel ist es, durch Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstrainings einen gesünderen Lebensstil zu etablieren, Übergewicht langfristig zu reduzieren und Folgeerkrankungen zu verhindern. Damit leistet das Programm einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der gesundheitlichen Belastungen in jungen Jahren und stärkt die Chancengerechtigkeit im Gesundheitssystem. "Nikotinfrei in 6 Wochen" in Oberösterreich und im Burgenland Ebenfalls im Auftrag der ÖGK unterstützen unsere Expert*innen in diesem kostenfreien Format dabei, nikotinfrei zu werden. Denn gemeinsam in der Gruppe (online oder vor Ort) gelingt es oft leichter, von Tabak- und Nikotinprodukten los zu kommen. An sechs Terminen erarbeiten sie Schritt für Schritt den Start in ein nikotinfreies Leben und den Weg zu einem unabhängigen, gesunden Lebensstil. LebensWert in der solarCity Linz Mit dem Modellprojekt LebensWert – gefördert vom Fonds Gesundes Österreich, unterstützt vom Gesundheitsressort der Stadt Linz und vom Klimabündnis Oberösterreich – verfolgen wir einen innovativen Ansatz: die partizipative Verbesserung der Lebensqualität in einem Stadtteil. In der solarCity Linz werden Gesundheit und Klimaschutz systematisch verknüpft – von Fragen der Gesundheitsversorgung über Mobilität und Bewegungsräume bis hin zu Gemeinschaftsgärten. Ziel ist es, Gesundheit stärker in den Alltag der Bevölkerung zu integrieren, Synergien zwischen Prävention und Nachhaltigkeit zu nutzen und die Zahl gesunder Lebensjahre zu erhöhen. |
"Psychotherapie bedeutet: Veränderungen möglich machen!"
Neue Fachleitung und Schwerpunkte Alexandra Schaubmayr, PM.ME ist seit September die neue Fachleitung Psychotherapie/OÖ Clearingstelle bei PROGES. Vom Grundberuf Diplomkrankenschwester, ist sie seit 2007 als Psychotherapeutin in der Einzel- und Gruppentherapie tätig und leitet seit 2021 das Klinische Ethik-Komitee im Kepler Universitätsklinikum Linz. Zusätzlich zur Stärkung und zum fachlichen Rückhalt für die über 100 Psychotherapeut*innen, die sowohl im Angestelltenverhältnis als auch auf Werkvertragsbasis bei uns tätig sind, ist Alexandra Schaubmayr die Erweiterung des gruppentherapeutischen Angebots ein besonderes Anliegen. Gruppenpsychotherapie eröffnet neue Blickwinkel, schafft Zugehörigkeit und fördert gegenseitige Motivation. Arbeiten als Psychotherapeutin bei PROGES Bei PROGES steht die psychotherapeutische Arbeit im Mittelpunkt – flexible Beschäftigungsmodelle, frei von organisatorischen Belastungen, getragen von einem wertschätzenden Miteinander und mit einer klaren Haltung: Psychotherapie soll für alle Menschen zugänglich sein. Aktuell nehmen wir gerne neue Psychotherapeut*innen auf und möchten auch die psychotherapeutischen Gruppenangebote weiter ausbauen – insbesondere an den Standorten Linz, Wels und Steyr. Dafür werden interessierte Psychotherapeut*innen gesucht, die Freude an und Erfahrung mit Gruppen haben. |
Fachleitung Psychotherapie/OÖ Clearingstelle Alexandra Schaubmayr
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Zahngesundheitsexpertin Gerti Dumfart, Albert Maringer (ÖGK), LH-Stv. Christine Haberlander, Doris Polzer (PROGES) Foto: Land OÖ
Zahngesundheitsexpertin Manuela Mascher im Einsatz
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35 Jahre Zahngesundheitsförderung in Oberösterreich
Seit dem Schuljahr 1990/1991 und damit seit 35 Jahren gibt es in Oberösterreich die Zahn- und Mundgesundheitsförderung in Kindergärten und Volksschulen, entwickelt und umgesetzt von PROGES im Auftrag des Landes Oberösterreich und der Österreichischen Gesundheitskasse. Die Bilanz sind mehr als 230.000 Besuche bei über drei Millionen Kindern. Dies ist ein Erfolgsbeispiel für die Bedeutung und Wirksamkeit von langfristigen Präventionsprogrammen. 700.000 Minuten gemeinsames Zähneputzen stehen plakativ für die Tätigkeit der Zahngesundheitsexpert*innen, die mit dem von Pädagog*innen und Zahnärzt*innen entwickelten Gruppenprophylaxeprogramm die Kinder altersgerecht dabei unterstützen, eine positiv-emotionale Beziehung zu ihren Zähnen und ihrem Mundraum sowie ein eigenverantwortliches und reflektiertes Gesundheits- und Körperbewusstsein zu entwickeln. Inhaltlich steht das spielerische, altersgerechte und ganzheitliche Lernen mit allen Sinnen im Fokus der Gruppenprophylaxe, um den Kindern Zahn- und Mundgesundheit greifbar und verständlich zu vermitteln. Dabei stehen Themen wie Zahnputztechnik, Zahnerkrankungen, Zahnaufbau, Zähne im Lebensverlauf, gesunde Ernährung oder Hygiene auf dem Programm. Durch die pädagogisch-didaktischen Prinzipien der offenen, wertschätzenden Kommunikation und der lebensnahen, anschaulichen Gestaltung ist der Besuch der Zahngesundheitsexpert*innen für die Kinder eine durchwegs positive Erfahrung. Bei der Zahn- und Mundgesundheitsförderung handelt es sich um ein Angebot aus dem Bereich der Primärprävention in Schulen und Kindergärten. Solche Angebote bergen das große Potenzial, alle Kinder und deren Familien mit essenziellen Themen der Gesundheitsförderung und Prävention zu erreichen und bieten die Möglichkeit, die gesamte Bevölkerung für Themen rund um Gesundheitskompetenz und gesundes Aufwachsen zu sensibilisieren. In diesem Zusammenhang ist auf den enormen Vorteil von heterogenen Gruppen für derartige Präventionsprogramme hinzuweisen. Die Adressierung von gesamten Communities – nicht nur von stark betroffenen Zielgruppen – ist nicht nur hinsichtlich der Gruppendynamik und gegenseitigen Motivation unverzichtbar, sondern auch hinsichtlich des positiven Einflusses von Peer Groups. |
Kinder und Jugendliche sind mehr als “unsere Zukunft”...
… sie sind schon heute zentrale Akteur*innen in einer Gesellschaft, deren Stärke sich auch in ihrer physischen und psychosozialen Gesundheit widerspiegelt. Bereits früh anzusetzen und die Gesundheitskompetenz dieser Zielgruppe zu stärken, ihre Resilienz gegenüber Belastungen zu fördern und frühzeitig präventiv zu wirken ist einer der Kernschwerpunkte von PROGES. Bereits im Vorschulalter machen Kinder enorme Entwicklungssprünge – sprachlich, emotional und sozial. Mit dem Eintritt in den Kindergarten lernen sie, sich von vertrauten Bezugspersonen zu lösen, Regeln einzuhalten, zu teilen und mit Konflikten umzugehen. Neben all dem erleben sie Gefühle intensiver und lernen, diese zu benennen. Mit dem Schuleintritt verlagere sich der Schwerpunkt. Das Selbstkonzept entwickelt sich, Kinder erfahren Erfolge und Niederlagen, lernen mit Leistungsdruck umzugehen und reflektieren zunehmend, wer sie eigentlich sind. In der Jugend kommen wieder neue Aufgaben hinzu: Eigenständigkeit, Berufsorientierung, der Wunsch nach Zugehörigkeit, aber auch der Umgang mit starken Gefühlen wie Wut, Unsicherheit und Traurigkeit. Um die Heranwachsenden bei diesen Herausforderungen zu unterstützen und professionell zu begleiten, setzen wir bei PROGES genau hier an: Mit maßgeschneiderten Angeboten wie die psychologische Begleitung für Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen, Workshops zu Körperbildern und Body Shaming sowie sexualpädagogischen Formaten für die Unterstufe oder Workshopreihen zu Gesundheits- und Lebenskompetenz für Jugendliche in Ausbildung. |
Zwei unserer Fachexpertinnen geben im OÖN Podcast “Gesund und glücklich” wertvolle Tipps und Hintergrundinfos zu diesen Entwicklungsphasen - bei Klick aufs Bild gibt es den Podcast zum Nachhören!
Stefanie Ostermann, Workshopleiterin bei "Ich & Gesundheit?" und "Gesund durchstarten!" und Ruth Himmelbauer-Brunmayr, mobile Kindergartenpsychologin, mit OÖN-Redakteurin Elisabeth Eidenberger (Foto: OÖN)
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Maria Pötscher-Eidenberger leitet das Kompetenzzentrum Care und Case Management bei PROGES.
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Wenn das Leben aus den Fugen gerät
Krankheit, Unfall, psychische Krisen oder soziale Notlagen können Menschen aus der Bahn werfen – plötzlich scheint alles zu viel: Termine bei Behörden, die Suche nach passenden Angeboten, das Koordinieren von Unterstützungsleistungen. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens unseres Kompetenzzentrums Care und Case Management hat dessen Leiterin Mag. Maria Pötscher-Eidenberger in der Oberösterreicherin erklärt, wie Case Management dabei hilft, wieder Tritt zu fassen: Was versteht man unter Case Management? Case Management schafft Orientierung und unterstützt Betroffene, sich im Hilfesystem zurechtzufinden und Schritt für Schritt wieder Stabilität im Alltag zu gewinnen. Es verbindet fachliche Kompetenz mit sozialer Verantwortung: Menschen werden bedarfs- und ressourcenorientiert begleitet, mit Blick auf die Gesamtsituation. Was machen Case Manger*innen? Case ManagerInnen sorgen für eine gute Vernetzung und Abstimmung aller beteiligten Dienste und Fachstellen. Durch die Orientierung an den tatsächlichen Bedarfen der Betroffenen können Krisen und Abbrüche im Hilfeprozess reduziert, stationäre Aufenthalte vermieden und die Wirksamkeit der Versorgung verbessert werden. Was ist der Unterschied zwischen Case Management und Care Management? Aus der Begleitung einzelner Menschen ergeben sich wertvolle Hinweise auf Mängel im Versorgungssystem. Hier setzt Care Management an: Während Case Management die individuelle Lebenslage betrachtet, zielt Care Management auf die Verbesserung der Versorgung ganzer Zielgruppen – etwa Menschen mit psychischen Belastungen oder pflegebedürftige Angehörige. Beides gehört zusammen: Aus der praktischen Arbeit mit einzelnen Personen entstehen wichtige Impulse für eine bessere, abgestimmte Versorgung in der Region. PROGES hat sich als Kompetenzzentrum für Care und Case Management etabliert und steht im engen Austausch mit den Fachgesellschaften aus Österreich, Deutschland und der Schweiz. Seit 2004 haben wir über 2000 Fachkräfte aus dem Gesundheits-, und Sozialbereich geschult, um Menschen professionell zu begleiten und Versorgungslücken zu schließen – damit aus Hilflosigkeit wieder Handlungsfähigkeit werden kann. Parallel beraten wir Organisationen bei der Implementierung von Case Management. |
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