Piercings im Mundbereich, insbesondere Lippen- und Zungenpiercings, sind ein beliebter Ausdruck von Individualität. Doch der trendige Schmuck birgt auch Risiken für die Mundgesundheit. Sowohl Zähne als auch Zahnfleisch können durch den dauerhaften Kontakt mit dem Piercing langfristig geschädigt werden. Im Folgenden werden die häufigsten Auswirkungen erläutert.
1. Auswirkungen auf die Zähne
- Zahnabrieb und Zahnschäden: Durch ständiges Reiben des Piercings beim Sprechen, Kauen oder unbewussten Spielen kann es zum Abrieb am Zahnschmelz kommen. Dies begünstigt Risse oder Absplitterungen an den Zähnen.
- Mikrorisse durch Metall: Besonders Metallpiercings können bei häufigem Kontakt kleine Risse im Zahnschmelz verursachen, die bis zur Zahnkrone oder dem Zahnhals reichen können.
- Erhöhtes Kariesrisiko: Durch die entstandenen Schäden haben Bakterien leichtes Spiel. Sie können in Risse oder Bruchstellen eindringen und Karies verursachen.
2. Auswirkungen auf das Zahnfleisch
- Zahnfleischrückgang (Rezessionen): Piercings, die regelmäßig auf das Zahnfleisch treffen, können Gewebeverletzungen verursachen. Die ständige Reibung führt häufig zum Rückgang des Zahnfleisches, insbesondere im Bereich der Schneidezähne.
- Entzündungen: Solche Verletzungen begünstigen das Entstehen von Zahnfleischentzündungen (Gingivitis). Bleibt diese unbehandelt, kann sich daraus eine chronische Parodontitis entwickeln.
- Empfindliche Zahnhälse: Rückgebildetes Zahnfleisch legt die empfindlichen Zahnhälse frei, was zu Schmerzen bei kalten oder heißen Speisen und Getränken führen kann.
Fazit
Mundpiercings sind mehr als nur ein modisches Accessoire — sie können die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch erheblich beeinträchtigen. Wer sich für ein Piercing im Mundbereich entscheidet, sollte sich der möglichen Risiken bewusst sein und auf eine besonders sorgfältige Mundhygiene sowie regelmäßige zahnärztliche Kontrollen achten.